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Was kann es im Schuljahr einer siebten Klasse des naturwissenschaftlichen Zweigs wohl Größeres geben, als einen immunbiologischen Tag mit einem großartigen Wissenschaftler verbringen zu dürfen.
Am 17. Mai kam Mag. Reinhard Nestelbacher, Wissenschaftler der Uni Salzburg bzw. FH-Krems, zu uns in den Biologiesaal. Bewaffnet mit jeder Menge an Gerätschaften, u. a. einem Digitalmikroskop, einem Lichtmikroskop und einer „Zentrifuge“, begann der studierte Molekularbiologe und Wissenschaftspublizist mit seinen Ausführungen.
Dem Wissenschaftler gelang es in Kürze unser Interesse zu wecken und nahm uns so auf eine faszinierende Reise in die Tiefen und Komplexitäten des immunbiologischen, wissenschaftlichen Arbeitens mit. Die Bedienung von hochwertigen Laborgeräten, die Ausarbeitung und Bestimmung sämtlicher Testmaterialien wie Allergene, Schleimhautbakterien usw. verlangte uns höchste Konzentration ab.
Es wurden Experimente durchgeführt, so zum Beispiel wurden die Zellkerne der Schleimhautzellen mit DNA-färbenden Substanzen versetzt, besprochen und ausgewertet. Mittels „Mikrotiterplatten“ konnten wir einen ELISA-Test durchführen und im Blickwinkel der immunbiologischen Auswertung besprechen. Dieser ELISA-Test wurde uns bereits in vorangegangenen Stunden nähergebracht und so gesehen war uns dieser Vorgang in der Theorie verständlich. Die Umsetzung dieses Tests in der Praxis war sozusagen der krönende Abschluss dieser Thematik.
Hier unsere Messwerte zusammengefasst in einer Excel-Tabelle.
Wir sammelten Erfahrungen in der Arbeit mit mikrolitergenauen Pipetten in Zusammenhang mit gekühlten Antikörpern. Einfach unvorstellbar welche Genauigkeit und Exaktheit in diesem Teilbereich der wissenschaftlichen Arbeit liegt. Einigen wenigen unserer Klasse wurde die Arbeit am hochwertigen Digitalmikroskop ermöglicht und wir wurden vom Vortragenden mit der Funktionalität dieses Mikroskops betraut. Andere wieder durften ihre Fähigkeiten bei der Auswertung der Mikrotiterplatten unter Beweis stellen.
Alles in allem war dieser Tag ein „Highlight“ für naturwissenschaftlich interessierte SchülerInnen und die neun Stunden gemeinsame Arbeit vergingen wie im Flug. Man durfte auch nicht nur eine Sekunde unkonzentriert sein, um den biologisch höchst fordernden Abläufen folgen zu können. Ein Tag, welcher meinen MitschülerInnen und mir wohl noch lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.
Daher ein großes Dankeschön an unsere Biologieprofessorin, Mag. Walter, dem Vortragenden, Mag. Nestelbacher und letztlich auch unserem Elternverein, welcher durch den finanziellen Beitrag diesen immunbiologischen Kurs erst ermöglicht hat.
Raphael Katzlberger, 7C