Die Physik ist allgegenwärtig. So könnte man meinen, ein jeder und eine jede erlebe Physik immerzu. Da die Auswirkungen der Naturgesetze auf uns aber seit der ersten Sekunde mit uns gehen, sind sie an Selbstverständlichkeit nicht zu überbieten. Kaum einer denkt beispielsweise beim Hüpfen daran, dass es der Planet Erde selbst ist, welcher einen nach unten zieht.
So ließ sich im Lockdown, während des virtuellen Unterrichts vieles, was die Physik in der Oberstufe zu bieten hat, nicht vermitteln. Das Experimentieren und die Naturgesetze bewusst zu spüren, etwa aus einem Karton, einem Draht und einem Magneten einen funktionstüchtigen Lautsprecher zu bauen, der bei so manchen ein Leuchten in die Augen zaubert, war nur ein Teil von dem, was zum guten Physikunterricht fehlte.
Nachfolgend werden daher drei kleine Highlights vom Schuljahresende vorgestellt, die die Schüler*innen wieder die Lust am Lernen und am praktischen Arbeiten spüren ließen.
Der einfachste Elektromotor:
Um einen Elektromotor zu bauen, bedarf es nur einer Batterie, einem feinen, isolierten Drahtstück, welches zu einer Spule gewickelt wird, und einem Magneten. Damit die Spule, die beim Motor rotieren soll, auch drehbar gelagert werden kann, sind noch ein Gummiring (ein Stück eines Fahrradschlauches) und zwei leitende, formbare Drahtstücke von Vorteil. Die Schüler*innen der 7C-Klasse mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt hatten die Chance, so einen kleinen Motor zu bauen und mit nachhause zu nehmen. Ein Andenken, das vielleicht so manchen Schreibtisch schmückt.
Der einfachste Lautsprecher:
Ein Lautsprecher besteht im einfachsten Fall nur aus einem Draht, einem feinen isolierten Drahtstück, das zu einer Spule gewickelt wird und einem Magneten. Die Spannung, die von außen in den Draht geschickt wird, ist das Musiksignal, das von Radio, Computer oder Handy kommt. Eine passable Lautstärke wird erreicht, indem die Spule auf einer Kartonschachtel, die als Resonanzkörper dient, befestigt wird. Die Schüler*innen der 7C-Klasse durften auch dieses Projekt in Angriff nehmen.
„Coole“ Experimente mit flüssigem Stickstoff:
Experimente mit flüssigem Stickstoff sind immer cool. Nicht nur, weil sie einzigartig sind, sondern auch, weil man mit einem Stoff hantiert, der eine eisige Temperatur von ca. - 196°C hat.
Dank der Unterstützung der Oberösterreichischen Besamungsstation GmbH Hohenzell, konnten wir am BORG Ried mit ca. 10 Litern dieser spektakulären Flüssigkeit kostenlos experimentieren.
Da der Klassenraum und alle Gegenstände darin im Vergleich zum flüssigen Stickstoff etwa 220°C heißer sind, verdampft der flüssige Stickstoff sofort bei unisoliertem Kontakt, was eindrucksvolle Nebelschwaden erzeugt. Die Folge: Frostgeschockte, zersplitterte Rosen, stickstoffdampfgefüllte Seifenblasen, ein Hammer aus Banane, schrumpfende Luftballone, viel zu putzen, eine unvergessliche Physikstunde und jede Menge „cooler“ Fotos.
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