10 Gründe für das BORG Ried |
Übersicht: Naturwissenschaftlicher Zweig |
Stundentafel |
Was wird die Zukunft bringen? Auf jeden Fall: neuartige Jobs, die heute noch nicht existieren; gesellschaftliche Fragen, die immer mehr Hintergrundwissen in Naturwissenschaften erfordern, um mitreden zu können; Digitalisierung; hoher Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Medizin und Pflege; ...
Die naturwissenschaftliche Ausbildung im BORG Ried im Innkreis bereitet einerseits auf eine weitere zukünftige naturwissenschaftliche Ausbildung auf einer Universität oder Fachhochschule besonders gut vor. Durch ein fundiertes Basiswissen über die komplexen Zusammenhänge in den Naturwissenschaften wird ein hohes Maß an Flexibilität bei der späteren Berufswahl geschaffen. Sollte andererseits direkt nach der Matura die Duale Akademie oder eine (verkürzte) Lehre angestrebt werden, sind die Voraussetzungen ebenfalls sehr gut.
Der naturwissenschaftliche Zweig stellt die Fächer Mathematik, Biologie und Umweltkunde, Physik, Chemie und Informatik in den Mittelpunkt. Schüler und Schülerinnen, die Interesse an diesen Fächern haben, sind die richtigen in dieser Ausbildung. Der Vorteil in diesem Zweig gegenüber den berufsbildenden höheren Schulen liegt darin, dass noch keine Berufsentscheidung mit 14 Jahren getroffen werden muss und die Schüler und Schülerinnen ihre naturwissenschaftlichen Interessen zweckfrei entwickeln können.
Im naturwissenschaftlichen Zeig stehen folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt:
- Das Erlernen wichtiger naturwissenschaftlicher Arbeitsmethoden, wie Mikroskopieren (inklusive Herstellen auch aufwändiger Präparate), Präparieren und Sezieren (Auge, Niere, Herz, Kniegelenk, Fisch, …),
- Versuche und Experimente,
- Arbeiten mit Bestimmungsschlüsseln,
- Durchführen von chemischen Analysen, wie Vitamin C-Bestimmung in Lebensmitteln, Wasseranalysen, Lebensmitteluntersuchungen und Blutgruppen-bestimmung (mit Modellblut),
- Besondere Projekte, wie Bierbrauen, Herstellung von Hautcremen, Freilandarbeit im Stadtpark (Bestimmung von Wasserorganismen), Wald erleben und verstehen (unterwegs mit einem Waldpädagogen), Präparation eines Skeletts, Gesteinskunde und Geologie Österreichs (wirtschaftlich wichtige Gesteine), Paläontologie, 1-tägiger Gentechnikkurs mit Forschern von der Fachhochschule Hagenberg (nur 7. und 8. Klasse),
- Vertiefende Literaturarbeit zu Spezialthemen: Erarbeitung von Referaten (Recherche, Analyse, Präsentation),
- Exkursionen: z. B.: Zooexkursion mit zoopädagogischer Führung, Fossiliensuche, Blutzentrale in Linz, Kläranlage in Ried, Rieder Brauerei, Holzmuseum in Riedau, Fischzuchtanstalt in Scharfling/Mondsee, Steinmetzbetrieb oder zu wichtigen Chemiestandorten Österreichs.
Im naturwissenschaftlichen Zweig wird neben der Wissensvermittlung ein Bewusstsein für „Physik, Chemie, Biologie im täglichen Leben“ geschaffen. Es geht einerseits darum, gefährliche Entwicklungen und Risiken zu erkennen, andererseits aber ungerechtfertigte Ängste abzubauen. Über allem steht die Entwicklung zum mündigen Menschen, der z. B. als Konsument oder Wähler kritisch hinterfragen und demokratisch mitbestimmen kann.
Der naturwissenschaftliche Zweig spaltet sich ab der 7. Klasse in zwei Ausprägungen auf: erstens in den naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Biologie, Physik und Chemie und zweitens in den naturwissenschaftlichen Zweig mit dem Fach Darstellende Geometrie. Wobei diese Fächer jeweils zu Schularbeitenfächern werden, die bei der Reifeprüfung auch als Klausurfächer gewählt werden können.
Der naturwissenschaftliche Schwerpunkt mit mehr Biologie, Physik und Chemie bereitet in hervorragender Weise auf das weite Feld der medizinischen Berufe vor, zumal ein besonderes Augenmerk auf Gesundheit und Bewegung im Wahlpflichtgegenstand Sportkunde gelegt wird. Dieser Gegenstand kann, muss aber nicht gewählt werden. Die Vielfalt der naturwissenschaftlichen Berufe im Bereich der Biologie, Physik, Chemie und Informatik wird den Schülern und Schülerinnen bewusstgemacht, sodass sie nach der Matura entsprechend ihren Interessen aus dem Vollen schöpfen können.
Abbildung 1: Laufveranstaltung in Sportkunde [SPOK] (pirivat)
Der naturwissenschaftliche Schwerpunkt mit Darstellender Geometrie (DG) eröffnet das Feld der technischen Berufe. Der positive Abschluss des Unterrichtsfaches Darstellende Geometrie ist Voraussetzung für verschiedene Studienrichtungen (technische Studien oder Architektur). Zudem wird von der Firma Bentley eine Bestätigung über den erfolgreichen Besuch eines CAD-Kurses ausgestellt.
Das Fach Darstellende Geometrie beschäftigt sich mit zwei Problemstellungen: Wie teilt man 3-dimensionale Objekte richtig mit? Wie löst man Aufgaben über 3-dimensionale Objekte? Dabei sind Skizzen und Konstruktionen der Sprache weit überlegen.
Abbildung 2: Handskizze Schülerarbeit, Perspektive (privat) | Abbildung 3: CAD Modell, Projektarbeit am PC, Microstation (privat) |
In der letzten Zeit hat die Entwicklung von CAD-Programmen die DG stark verändert und neue Möglichkeiten eröffnet, die dem Konstruieren mit Zirkel und Lineal überlegen sind. Fotorealistische Darstellungen komplexer Objekte sind möglich geworden.
Ziele des DG-Unterrichts:
- Weiterentwicklung der Raumvorstellung und des konstruktiven Raumdenkens,
- Analyse und Lösung räumlicher Probleme,
- Anfertigen von geometrisch richtigen Skizzen räumlicher Objekte sowie Lesen und Herstellen von einfachen Rissen räumlicher Gebilde,
- Befähigung zur Verwendung zeitgemäßer 3D-CAD Software: Modellieren abstrakter und angewandter Objekte aus Technik, Architektur und Kunst sowie Darstellung komplexerer Objekte in verschiedenen Rissen.