Am Montag, dem 2. Oktober, durften wir, die 8. Klassen, Schloss Hartheim im Zuge des GSK-Unterrichts besichtigen.
Durch die Unterrichtsstunden zuvor waren wir bereits bestens informiert und gespannt auf einen informativen Vormittag in der Euthanasieanstalt. Gestärkt durch ein kleines Frühstück im Café, begann unsere Führung in der Ausstellung „Wert des Lebens“, welche erklärt inwiefern sich das Bild eines „optimierten“ Menschen in Laufe der Geschichte gewandelt hat. In einer Reise durch die verschiedenen Epochen beginnend mit der Aufklärung wurde uns in unterschiedlichsten Räumen die Rolle des Menschen erklärt und darauf eingegangen, wie dieser am „Optimiertesten“ arbeiten und leben soll. Ein großer Fokus wurde dabei auf die Eugenik gelegt, welche das Ziel verfolgte, die Fortpflanzung nur denjenigen zu gewähren, die „optimale“ Eigenschaften besaßen. Die Ausstellung lud einen dabei immer wieder ein, sich selbst zu fragen, ob es diesen „optimierten“ Menschen überhaupt gibt oder sogar braucht.
Der zweite Teil der Führung befasste sich mit der eigentlichen Geschichte von Schloss Hartheim als Euthanasieanstalt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Beim Betreten der diversen Räume, wie dem Ankunftsraum, Entkleidungsraum und der Gaskammer, konnten wir selbst den Weg der Opfer gehen und verstehen, welches Leid die Geschichte des Schlosses mit sich bringt. Das traurige Schicksal der Opfer stand immer wieder im Vordergrund und durch das Betrachten von persönlichen Gegenständen konnte man sich die Personen noch viel besser vorstellen. Bei einer abschließenden Reflexionsrunde konnten wir unsere Gedanken und Gefühle mit der Gruppe teilen und die Melancholie im Schloss hinter uns lassen.
Der Ausflug hat uns allen die Grausamkeit unserer Geschichte verdeutlicht und uns dabei gezeigt, dass es den perfekten Menschen nicht gibt. Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass sich so etwas, das in Hartheim passiert ist, niemals wiederholen darf und wir alle dazu beitragen müssen, etwas Derartiges zu verhindern.